Posted by huctanzen - 12. Juli 2011
..aber schön war’s auch 🙂
Dies wird ein längerer Bericht – schließlich sind wir weit gefahren und es gibt viel zu berichten! Um es vorweg zu schicken: wir hätten eigentlich gar cniht tanzen sollen, weil ich zu krank war. Doch immer wenn eine Entscheidung anstand, ging es mir recht gut.
Los ging es in der Nacht auf Mittwoch: Abends noch top fit wachte ich mit Fieber und ein wenig Schüttelfrost auf. Sonst nichts. So schlug ich mir den Rest der Nacht um die Ohren. Den ganzen Donnerstag hing ich in den Seilen und hatte immer mal ein bisschen Fieber und Kopfweh. Dazu überalle verspannte Muskeln und das typische Grippe-Gefühl. Mist! Freitag wollten wir doch schon anreisen und hatte ja auch ein Hotel gebucht.
Die Nacht auf Freitag war auch nicht viel besser und Freitag früh habe ich mit 40,4°C die Höchstmarke beim Messen erreicht. Heike musste noch eine Einkaufstour erledigen und dann wollte sie sehen, dass Sie mir einen Arzt holt. Die Drohung hat gewirkt: als sie wieder heim kam war mein Fieber runter auf 37,8. Und es ging mir auch wieder besser. Natürlich war ich noch schlapp, aber sonst schien alles vorbei zu sein. Also sind wir dann nachmittags auch los.
Die Fahrt war kein Problem und wir kamen so um 20:00 in Möcksmühl an. Ist so groß, wie es klingt, war aber auch sehr schön. Im kleinen historischen Zentrum lag unser Hotel „Kleine Radlerherberge“. Ein altes Fachwerkaus mit einer tollen Mischung aus eben alter Substanz und schön renovierten Teilen, wo es Sinn macht. Es war alles total ordentlich und sehr sauber. In Verbindung mit dem alten Fachwerk, den alten Holztüren usw. wirklich sehr schön!
Wir sind noch kurz durch die Stadt und haben was gegessen – danach war ich platt und mein Fieber kam wieder. Entsprechend war meine Laune. Geschlafen habe ich als Folge auch nicht besonders viel, aber immerhin: am nächsten Tag war ich wieder fieberfrei. Richtig krank gefühlt habe ich mich ja die ganze Zeit nicht.
Das Frühstück gab’s bei der Bäckerei gleich um die Ecke und war sehr lecker. Nun ja – mein Appetit war noch nicht wieder sehr ausgeprägt, aber auch sonst hätten wir den Brötchenkorb nicht leer bekommen ;-).
Weil’s mir wieder hlabwegs ging, sind wird dann erstmal zum Turnierort in Öhringen gefahren. Man braucht ja immer etwas Zeit um sich einzufinden, sich umzuziehen, einen Parkplatz zu finden etc. Also sind wir um 11:00 los – das Turnier sollte um 13:00 beginnen. Als wir ankamen sprach man von einer Stunde Verspätung. Bis es so weit war waren es 3 Stunden. Wir hatten also etwa 4 Stunden zu überbrücken. Das lief so:
Wir gingen in die erste Umkleide, die dermassen stickig und stinkig war, dass ich ziemlich schnell wieder raus bin. Dann habe ich eine halbe Stunde mit dem Frühstück gekämpft, was nicht sehr angenehm war. Aber ich habe gewonnen. Naja – zu 98% zumindest. Ih Gitt!
Da es keine freien Sitzplätze gab und man sich auch nicht draussen in die Sonne setzen konnte fanden wir schließlich eine kleine Umkleide mit Durchzug. Da saßen wir dann auf einem Bänkchen und haben die Zeit vergehen lassen. Irgendwann gab es dann sogar draussen Bänke im Schatten und wir haben hier auf den Beginn des Turniers gewartet. Mittlerweile ging es mir sogar recht gut.
Also los: ohne viel Eintanzen um keine Energie zu verschwenden gnig es in die Vorrunde. Wir fühlten uns ganz ok und es ging für uns weiter in die Zwischenrunde. Das hat uns gefreut, denn damit waren schon mal die ersten 10 Pünktchen gesichert. Zu unserer Verwunderung in dem guten Feld, kamen wir dann sogar noch ins Finale. Mit letzten Kräften haben wir also nochmal alle 4 Tänze bewältigt und waren am Ende sogar 4. Und das auch noch knapp, da punktgleich mit den 3.. Wow!!!! Übrigens waren wir damit 2 Plätze vor den Tschechen, die man in Wuppertal auf Platz 2 gewertet hatte… :-).
Das Standardturnier, das 3 Stunde später hätte sein sollen haben wir dann abgesagt. Ich war einfach zu krank und wir wollten nicht noch 4 Stunden dort „rumhängen“. 6 Stunden waren wir ja mittlerweile schon da.
Wieder in Möckmühl wollten wir was essen. Am Abend zu vor hatten wir ein Restaurant mit netter Karte gesehen, so dass wir gleich wieder zum Hotekl gefahren sind und nicht in Öhringen geschaut haben, was viel größer ist. Dumm: das Restaurant hatte aus irgendeinem Grund zu. Heike hatte aber auf dem Weg noch eine Pizzeria gesehen. Dort sind wir dann also hin gewandert. Es stand groß dran „Eiscafé & Pizzeria“. In einem Fenster hing aber auch ein Zettel „Pizzabäcker gesucht“. Hmmmm. So war es dann auch: zur Zeit bieten sie keine Pizza an. Und wir hatten doch schon Hunger bis unter die Arme!
Letztlich waren wir im gleich Restaurant wie am Tag zu vor – war ja auch lecker! Abends im Hotel wieder ein Fieberschub. Hört das denn gar nicht mehr auf??? Aber dann gab’s Entwarnung: auf der Bank im Schatten war es nicht sooo schattig und ich hatte einfach ein ganz wenig Sonnenbrand – daher der heiße Kopf. Ein Glück – ich hatte echt die Nase voll. Ihr könnt es euch gar nicht vorstellen!
Am nächsten Tag musstenw ir schon wieder packen. Beim Frühstück habe ich eine Ecke Schneidezahn verloren. Die fehlt schon lange und war natürlich ausgebessert. Gerade vor 2 Wochen wurde das neu gemacht, und schwupp, fällt das Ding wieder ab. Ein wirklich doofes Gefühl, wenn der halbe Schneidezahn weg ist, sag ich euch und meine Laune war nah am absoluten Tiefpunkt. Es sollte ja auch irgendwie ein kleiner Urlaub sein, aber das war es definitiv nicht. Zum Glück konnte Heike die Zeit trotzdem geniessen – darüber bin ich sehr froh.
Das Turnier am Sonntag war wirklich nur eine Stunde verzögert und die Wartezeit hielt sich in Grenzen. Außerdem gab es auch genug Stzplätze im Saal, so dass die Zeit viel angenehmer verging. Das turnier lief gut für uns und wir fühlten uns sehr viel besser (da fitter) als am Samstag. Es waren aber auch 5 Paare weniger da, so dass es mit den Punkten zum Aufstieg kniffelig wurde.
Die Vorrunde hatten wir überstanden. Die Teschechen (s.o.) waren schon raus. Gut zu sehen, dass es auch anderen so geht: mal oben mal unten. Auch uns waren die Wertungsrichter nicht mehr sooo wohlgesinnt: das Finale haben wir nicht mehr erreicht. Offenbar tanzen wir schlapp besser – unseren Trainer hat das amüsiert und bestätigt ;-). Nach dem Turnier fehlen uns nun noch 3 Pünktchen zum Aufstieg in die B-Klasse. Das sollte zu schaffen sein!
Schon aus sportlicher Ehre haben wir an diesem Tag dann auch Standard mitgetanzt. Das war auch in so fern gut, dass es endlich mal wieder etwas besser lief. Allerdings war es unglaublich anstrengend: nach den ganzen Krankheitstagen und dem Lateinturnier waren wir nach der Vorrunde schon fix und fertig. Waren aber auch zufrieden mit uns, weil wir ein gutes Gefühl hatten. Als wir zum Finale aufgerufen wurden haben wuir uns natürlich gefreut, andererseits wussten wir aber auch, dass das schlimm werden würde.
Und so waren wir auch völlig fertig ab dem Wiener Walzer. Im Slow Fox dachte ich mir fällt gleich der Arm ab, und nach dem Quickstep bin ich sofort mit Schnappatmung an die frische Luft. Dass wir trotzdem noch den 5. Platz geschafft haben war super und wird waren sehr zufrieden.
Kurz vor Mitternacht waren wir daheim. Im Gepäck die wichtigen 26 Punkte im Latein. Sie waren wirklich hart erkämpft, aber in einem Turnier bekommen wir Senioren sonst viellecht mal 5. Es war den Aufwand also wert.
Sobald ich mal an Heike Kamera komme, setze ich noch ein paar Bilder hier rein. Oh: gerade kommt sie heim. Dann mach ich mal sofort: